Warum vegane Ernährung Vorteile für die Gesundheit hat

Ernährung

Beim Thema vegane Ernährung gehen die Meinungen weit auseinander. Bereits im Jahr 2003 hat die größte Ernährungsgesellschaft der Welt, die Academy for Nutrition and Dietetics, herausgefunden, dass eine rein pflanzliche Ernährung mit einer Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen einhergeht. Voraussetzung hierfür ist, dass du deine vegane Ernährung gut planst und dich vollwertig ernährst.

Welche Vorteile hat eine vegane Ernährung?

In den Positionspapieren der Ernährungsgesellschaft von 2003 und 2009 wird erläutert, dass eine rein pflanzliche Ernährung präventiv gegen die weltweit führenden ernährungsbedingten Erkrankungen wie koronare Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Diabetes und gewisse Krebsarten wirksam sein kann. Darüber hinaus geht sie mit einem geringeren Körpergewicht und einem geringeren Cholesterinspiegel einher.

Diese Vorteile einer veganen Ernährung gelten aber nur, wenn die Basis aus frischem Gemüse, Obst, Kräutern, vollwertigem Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen besteht und du so wenig Zucker, Alkohol, Weißmehl und stark verarbeitete Industrieprodukte wie möglich zu dir nimmst. Denn Fast Food ist Fast Food, egal ob auf Soja- oder Schweinefleischbasis.

Ein wissenschaftlicher Blick auf vegane Ernährung

In diesem Zusammenhang sind die Ergebnisse der sogenannten „Adventist Health Study 2“ interessant, in welcher die Gesundheit der sogenannten Siebenten-Tags-VegAdventisten, einer streng gläubig lebenden Bevölkerung in Kalifornien, untersucht wurden. Diese homogene Gruppe unterscheidet sich im Grunde nur in ihren Essgewohnheiten, sodass epidemiologisch sehr gut untersucht werden kann, welche Auswirkungen die Essgewohnheiten auf die Gesundheit haben.

Die Studie mit über 70.000 Teilnehmern kam dabei zu recht eindeutigen Ergebnissen: Jede der Testgruppen – von vegan und vegetarisch über pescetarisch und flexitarisch – schnitt deutlich besser ab als die omnivore Vergleichsgruppe. Bezüglich der Blutdruckwerte, der Diabetikerquote, der Krebsrate und der Gesamtmortalität haben die omnivor lebenden Adventisten am schlechtesten abgeschnitten. Dabei haben diese, abgesehen von ihrer Ernährung, nicht ungesünder gelebt.

Was macht vegane Ernährung so gesund?

Du fragst dich, was eine gut geplante, vollwertige und rein pflanzliche Ernährung so gesund macht? Die Antwort ist einfach: Gemüse und Obst sind sehr gesund und große Mengen davon sind logischerweise noch gesünder. Wenn du eine vollwertige vegane Ernährung verfolgst, hast du einen Speiseplan voller Antioxidantien, sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen – alles Inhaltsstoffe, von denen wir wissen, dass sie gesund sind. Gleichzeitig verzehrst du keinerlei Cholesterin, gesättigte Fette und tierische Proteine sowie im Idealfall möglichst wenig Weißmehl, Zucker und Fertigprodukte.

Vorurteile vegane Ernährung: Die Milch macht’s nicht

Bei veganer Ernährung verzichtest du komplett auf Milchprodukte und hast gegenüber Vegetariern einen großen gesundheitlichen Vorteil. Kuhmilch ist Muttermilch und dafür gemacht, Säuglinge sehr schnell wachsen zu lassen. Aus diesem Grund finden sich in der Muttermilch vermehrt Wachstumshormone, die – je nach Spezies – zu sehr schnellem Wachstum führen. Dies ist sinnvoll, da ein kleines Kalb innerhalb von 47 Tagen sein Geburtsgewicht verdoppelt.

Für einen ausgewachsenen Menschen ist Milch jedoch physiologisch ungünstig, da die enthaltenen Wachstumshormone jede Art von Zellwachstum begünstigen können – auch von entarteten Tumorzellen. Viele Menschen mit Akne berichten von einer Besserung der Symptome, sobald sie Milch aus ihrer Ernährung verbannt haben. Dies wurde inzwischen bei Teenagern wissenschaftlich untersucht und bewiesen.

Doch liefert Milch nicht wertvolles Kalzium?

Glaubt man den epidemiologischen Untersuchungen von T. Collin Campbell, so scheint die Osteoporose-Rate (ein Indikator für schlechte Knochengesundheit) in Ländern mit höherem Milchkonsum höher zu sein als in Ländern mit geringerem Milchkonsum. In der veganen Ernährung kannst du stattdessen auf äußerst kalziumreiche Kalkalgen wie die Lithothamnium Calcareum zurückgreifen, die mehr als hundertmal so viel Kalzium enthält wie Milch.

Vorurteile vegane Ernährung: Fleisch ist kein Stück Lebenskraft

Bei einer rein pflanzlichen Ernährung verzichtest du auf tierisches Protein. Schon Mitte des 20. Jahrhunderts stellten Mediziner wie Dr. Lothar Wendt mit der Hypothese der Eiweißspeicherkrankheit den Konsum von tierischem Protein in Frage. Auch Wissenschaftler und Ärzte wie Dr. Caldwell Esselstyn, Dr. Neal Barnard und Dr. Michael Greger vertreten die Ansicht, dass die gesundheitlich vertretbarste Menge an tierischem Protein Null ist.

Immer mehr Studien zeigen den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von tierischem Protein und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Auch die Anfälligkeit für gewisse Tumorerkrankungen wird durch tierisches Eiweiß erhöht. Einige der genannten Ärzte plädieren zu einer sehr kohlenhydratreichen und fettarmen Ernährung. Auch wenn diese im starken Kontrast zum aktuellen Low Carb Trend steht, gibt ihnen der Erfolg recht.

Bei näherer Betrachtung macht diese Ernährungsempfehlung durchaus Sinn. Alle offiziellen Stellen des Gesundheitswesens wie die DGE, FAO, WHO und die AND empfehlen, Fett zu reduzieren. Insbesondere gesättigte Fette, die verstärkt in tierischen Produkten stecken, solltest du vermeien. Stattdessen solltest du viel ballaststoffreiches Gemüse, Obst und Vollkornprodukte verzehren. Genau das empfehlen die oben genannten Ärzte, gehen dabei aber noch einen Schritt weiter.

Fazit

Losgelöst von ideologischen und ethischen Überlegungen stellt eine rein pflanzliche Ernährung für jede Phase des Lebenszyklus eine gesunde Ernährungsweise dar. Dies bestätigt neben der Academy for Nutrition and Dietetics auch die Canadian Paediatric Society. Eine vegane Ernährung ist auch für Schwangere, Stillende, Kleinkinder, Erwachsene und Senioren empfehlenswert.

Athleten jeglicher Sportart profitieren bei einer pflanzlichen Ernährung von einer erhöhten  Leistungsfähigkeit und einer schnelleren Regenerationsfähigkeit. Am besten testest du einfach mal einen Monat lang, wie dir die vegane Ernährung bekommt. Vielleicht stellst auch du fest, dass du auf einmal viel mehr Energie hast, sich dein Immunsystem verbessert, du über eine strahlende Haut verfügst und vieles mehr.

 

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