Hast du schon mal etwas von Food Pairing gehört? Hierbei werden auf den ersten Blick ungewöhnliche Aromen kombiniert, was eine gewisse Experimentierfreude voraussetzt.
Manchmal wirst du überrascht sein, wie fantastisch sich auf den ersten Blick widersprüchliche Geschmacksrichtungen ergänzen. Natürlich gehört neben einer Prise Mut auch Humor dazu: Nicht jede Food Pairing Kombination wird ein kulinarischer Volltreffer. Oftmals bedarf es einiger Versuche, bis du auf eine Kombination triffst, die dich begeistert.
Als Anregung für deine Kreativität erhältst du in diesem Blogartikel Hintergründe zum Food Pairing und was das Ganze mit Wissenschaft zu tun hat. Selbstverständlich dürfen praktisch umsetzbare Food Pairing Vorschläge nicht fehlen.
Zusammenfassung; Food Pairing
Im Food Pairing werden auf den ersten Blick widersprüchliche Geschmacksrichtungen kombiniert, die sich jedoch zu einem harmonischen Ganzen verbinden.
Während die Zunge nur fünf Geschmacksrichtungen unterscheiden kann, ist deine Nase dazu fähig, bis zu 10.000 Aromen zu differenzieren.
Foodparing vereint die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Kochkunst mit neuem Wissen.
Heidelbeeren passen hervorragend zu Avocado, Rucola und Karotten, können aber auch mit Zimt, Vanille, Ingwer oder Koriander kombiniert werden.
Grünkohl geht eine harmonische Liaison mit Äpfeln und Zitrone, aber auch mit Paprika und Weißkohl ein.
Paprika lässt sich gut mit Litschis, Aprikosen, Mango oder Zitronengras kombinieren.
Zur Melone passen Gurke, Vanille, Kardamom, Cashewkerne oder Minze.
Himbeeren schmecken wunderbar mit Gurke, Roter Bete, Mandeln oder Pistazien.
Seit 2015 gibt es einen regelrechten Wettstreit unter den Rezeptentwicklern. Sie grübeln, mit welchen Aromen, Gewürzen und Zutaten sich außergewöhnliche und geschmackvolle Ergebnisse erzielen lassen.
Sogar Wissenschaftler forschen daran, welche Aromen sich gegenseitig optimal ergänzen und zusammen zu einem harmonischen Ganzen verbinden.
Zu verdanken haben wir den Food Trend dem Parfumeur François Benzi und dem Chefkoch Heston Blumenthal, die das gemeinsame Interesse am Erforschen von neuen Geschmackskombinationen vereint. Letzterer ist der Chef des berühmten Lokals „The Fat Duck“ in London und Begründer der verwegenen Kombination von weißer Schokolade mit Kaviar.
Dabei hatten die beiden Food-Enthusiasten die Erkenntnis, dass sich eine Zutat immer dann mit einer anderen verträgt, wenn die Hauptaromakomponente übereinstimmt.
Beispiele hierfür sind:
Tomate und Vanille
Apfel und Zimt
Kaffee und Avocado
Es gibt dutzende weitere Varianten von gelungenem Food Pairing.
Geschmacksrichtungen versus Aromenvielfalt
Deine Zunge kann fünf Geschmacksrichtungen unterscheiden:
Salzig
Süß
Bitter
Sauer
Umami (würzig). Zugrunde liegt die Aminosäure Glutaminsäure, die natürlicherweise in Fleisch, Fisch, fermentierten Lebensmitteln, Pilzen und Tomaten vorkommt.
Deine Nase hingegen ist in der Lage, bis zu 10.000 Aromen zu unterscheiden. Daran siehst du, auf welche enorme Fülle das Food Pairing schöpfen kann.
Was hat Food Pairing mit Wissenschaft zu tun?
Die Schlüsselaromen können wissenschaftlich gemessen werden. Davon ausgehend werden im Anschluss die Aromen definiert, die am besten dazu passen.
Übrigens wurden bereits früher Lebensmittel kombiniert, die auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, man denke nur an den norddeutschen Klassiker Matjes mit Zwiebeln und Äpfeln oder Gurkensalat mit Dill.
Food Pairing nutzt auf naturwissenschaftlicher Basis die seit Jahrhunderten vorherrschenden Geheimnisse der Kochkunst.Gleichzeitig bedient sie sich neuem Wissen und entdeckt dadurch vielversprechende und neuartige Genusserlebnisse.
Während die Kombination aus Tomate und Basilikum seit langem beliebt ist, klingt die Kombination Feige mit Basilikum erstmal ungewöhnlich.
Da die enthaltenen Geschmackskomponenten jedoch eine große Übereinstimmung enthalten, passen die beiden Aromen perfekt zusammen.
Hoffentlich bringen dich die folgenden Kombis auf den Geschmack und du traust dich künftig häufiger, beim Kochen und Backen ungewöhnliche Wege zu beschreiten. Du wirst sehen, es macht großen Spaß, sowohl deinen Gaumen als auch den deiner Gäste zu überraschen.
Abwechslungsreiches Food Pairing mit Heidelbeeren
Probiere doch einmal die Kombination mit Avocado, Rucola oder Karotte.
Heidelbeeren schmecken aber auch mit Zimt, Vanille, Ingwer oder Koriander hervorragend.
Sehr lecker ist ein Topping aus Heidelbeeren mit Kokosraspeln, Mohn, Mandeln oder Pinienkernen.
Wie wäre es mit einem Müsli mit Heidelbeeren, Pfirsich, Avocado, Vanille und Kokos?
Interessantes Food Pairing mit Grünkohl
Der aromatische Grünkohl strotzt nur so vor wertvollen Inhaltsstoffen und liefert deinem Körper im Winter wertvolles Vitamin C.
Er schmeckt ausgezeichnet in einem Smoothie mit Äpfeln und einem Spritzer frischer Zitrone.
Du kannst ihn zudem in einer Gemüsepfanne mit roter Paprika und Weißkohl kombinieren und mit Thymian abschmecken.
Aber auch Ingwer, Oregano und Chili passen zu dem krausen Blattgemüse.
Wenn du gerne Nüsse und Kerne isst, solltest du Grünkohl einmal versuchsweise mit Kürbiskernen, Haselnüssen oder Walnüssen kombinieren.
Spannendes Food Pairing mit Paprika
Auch wenn es abgefahren klingt: Paprika und Mango passen ebenso gut zusammen wie Paprika mit Litschi oder Aprikose.
Auch bei den Gewürzen kannst du dich austoben. Ob Koriander, Ingwer, Zitronengras oder Minze: Paprika lässt sich erstaunlich vielfältig kombinieren.
Eine harmonische Mischung ist Paprika mit Macadamianüssen oder Pistazie.
Probiere doch mal eine herzhafte Wokpfanne mit Paprika, Fenchel und Spinat.
Weitere gute Begleiter der Paprika sind Karotten oder Tomaten.
Aromatisches Food Pairing mit Melone
Kombiniere sie in einem Obstsalat mit Blutorange, Mango oder Erdbeere. Aber auch Kiwi und Apfel passen gut dazu.
Wer es lieber herzhaft mag, kann sich einen Salat aus Melone und Gurken zubereiten.
Weitere passende Begleiter sind Fenchel und Tomate.
Einen besonderen Pfiff verleihst du simplen Melonenscheiben, wenn du eine Prise Vanille oder Kardamom darüber streust.
Melone harmoniert hervorragend mit Basilikum, Minze oder Koriander.
In punkto Nüssen ist die Kombination aus Melone und Cashewkernen oder Erdnüssen unschlagbar.
Fruchtiges Food Pairing mit Himbeeren
Besonders gut schmecken sie im Sommer mit anderem reifen Obst wie Erdbeeren, Pfirsichen oder Aprikosen.
Aber auch zu Mango und Birne setzen Himbeeren aufregende Akzente.
Eine empfehlenswerte Kombination ist ein grüner Blattsalat mit Gurke, Himbeeren und Roter Bete.
Als Topping kannst du auf Mandeln, Pinienkerne, Pistazien oder Erdnüsse setzen.
Eine Geschmacksexplosion ist Himbeere mit Rose, Sternanis, Vanille oder Koriander.
Ein Buch als weitere Inspiration für das Foodpairing
Die Autorin Niki Segnit stellt in ihrem preisgekrönten Buch „Der Geschmacksthesaurus“ eine Vielzahl an innovativen Kombinationen, Ideen und Rezepten dar, die dazu einladen sollen, selbst kreativ zu werden.
Dazu teilt sie 99 verschiedene Lebensmittel in unterschiedliche Kategorien ein, beispielsweise fruchtig, erdig und senfig.
So passt zu Schokolade beispielsweise Kaffee, Banane, Feige, Muskat oder Chili
Karotten ergänzen sich ausgezeichnet mit Sesam, Petersilie, Cornflakes, Litchi, Pfirsich und vielem mehr
Tomaten harmonieren mit Kiwi, Veilchen, Darjeeling Tee oder Sojasauce
Rote Bete lässt sich mit Maronen, Blaubeeren, Haselnüssen oder Balsamico-Essig ungewöhnlich kombinieren.
Während früher in der Küche oftmals der Grundsatz „gleich und gleich gesellt sich gern“ galt, gibt es heutzutage eine Vielzahl an ungewöhnlichen Kombinationen zu entdecken.
Fazit
Jetzt ist es an der Zeit, selbst kreativ zu werden. Scheue dich nicht, ungewöhnliche kulinarische Experimente auf den Tisch zu bringen.
So bietet der Sternekoch Heston Blumenthal in seinem Londoner Restaurant regelmäßig ungewöhnliche Dessertvariationen an, beispielsweise einen Schokoladenmuffin mit Blauschimmelkäse. Diese ungewöhnliche Kombination besitzt mindestens 73 übereinstimmende Geschmackskomponenten und hat schon viele Gäste beeindruckt.
Schreib uns gerne in den Kommentaren, was deine Lieblingskombination ist – wir sind gespannt!
Michael ist Gründer von Keimster und hat an der BSA-Akademie, die zur Deutschen Hochschule für Prävention & Gesundheitsmanagement gehört, eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung zu den Themen Ernährung, Prävention und die Gesundheit und Funktionsweise des menschlichen Körpers erhalten. Seine Mission ist es, angekeimte Produkte in Deutschland bekannt zu machen.
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