Vorteile und Anleitung für gesunden Weizengrassaft

Anleitung, Ernährung

Weizengrassaft besitzt eine große Menge an Vitalstoffen. Es kann sich nicht nur positiv auf dein Immunsystem auswirken, sondern besitzt auch einen außergewöhnlich hohen Anteil an Antioxidantien.

Nachfolgend erfährst du, welche weiteren Vorteile der knallgrüne Saft hat, was der Unterschied zu Weizen ist, wie du Weizengras einfach selber ziehen und verwenden kannst und welche Alternativen es gibt.

Zusammenfassung von Weizengrassaft

  • Weizengrassaft hat viele Ballaststoffe und einen hohen Gehalt an Vitamin C, Vitamin E, Vitamin B2, B6, B12, B1 sowie Folsäure. Zudem sind Mineralstoffe wie Zink und Selen enthalten.
  • Gegenüber Weizen hat Weizengras den Vorteil, dass es kein Gluten und viel Chlorophyll enthält. Zudem kann es deinen Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht bringen, weil es im Gegensatz zu Weizen alkalisch wirkt.
  • Du kannst Weizengras ganz einfach selber ziehen. Du brauchst lediglich zwei flache Aussaatkästen, Blumenerde und Weizenkörner. Alternativ kannst du Weizengraspulver in biologischer Qualität aus dem Bioladen oder Reformhaus verwenden.
  • Damit du von den gesundheitlichen Vorteilen profitierst, solltest du Weizengras entsaften und sofort genießen. Am Anfang sind kleine Mengen ausreichend, weil der Saft stark entgiftend wirkt.

So wirkt sich Weizengrassaft auf deine Gesundheit aus

  • Weizengrassaft enthält viele Ballaststoffe.
  • Hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin C, Vitamin E, Vitamin B2, B6 und B1 und B12 sowie an Folsäure.

In 100 Gramm Weizengras steckt beispielsweise 60-mal so viel Vitamin C wie in Orangen und 50-mal so viel Vitamin E wie in Spinat.

  • Auch Mineralstoffe wie Zink, Folsäure und Selen sind enthalten.
  • Weizengras überzeugt zudem durch den hohen Gehalt an Lutein. Letzteres ist dafür bekannt, dich vor freien Radikalen zu schützen. Ihm wird auch eine gewisse Schutzfunktion für die Augen nachgesagt.
  • Unerwünschte Stärke wird in leicht verdauliches Maltodextrin umgewandelt.
  • Das dunkelgrüne Chlorophyll hilft deinem Blut, Sauerstoff zu transportieren, was wiederum dazu führt, dass neue Blutzellen gebildet werden.
  • Zudem wird den Gräsern ein regenerierender Effekt auf unsere DNA nachgesagt. Wenn du beispielsweise öfter geröntgt worden bist oder in Kontakt mit Radioaktivität gekommen bist, solltest du täglich Weizengrassaft trinken.

Weizengras besitzt für unseren Körper eine ideale Zusammensetzung an essentiellen Aminosäuren.

  • Zudem sind wichtige Enzyme vorhanden, die entzündungshemmend wirken. 
  • Weizengrassaft hilft dabei, freie Radikale im Körper zu bekämpfen, die Krankheiten wie Rheuma, Krebs und Arteriosklerose begünstigen können.

Weizengrassaft versus Weizen

Bevor der Weizen seine typischen Ähren ausbildet, ist er eine grüne Pflanze. In den jungen Halmen ist alles enthalten, was das Weizenkorn zum Wachsen benötigt.

Im Weizenkorn und somit im Vollkornbrot oder anderen Vollkornbackwaren  sind viele wichtige Nährstoffe wie Kalium, Eisen, Magnesium und Calcium enthalten.

Dennoch hat Weizengrassaft gegenüber Weizen entscheidende Vorteile:

  • Zum einen enthält es kein Gluten, das in unserem Körper eine verschlackende und säurebildende Wirkung hat.
  • Ein anderer wichtiger Vorteil ist das Chlorophyll, das rein chemisch dem menschlichen roten Blutfarbstoff Hämoglobin ähnlich ist. Dein Körper wird dazu angeregt, neue Blutzellen zu bilden, genügend Sauerstoff in die Zellen zu transportieren und den Organismus zu entgiften.
  • Weizengrassaft ist ideal, um deinen Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen.
  • Während Weizen in deinem Körper säurebildend wirkt und sich durch sein verschleimendes Gluten eher negativ auswirkt, wirkt Weizengrassaft alkalisch.

Du solltest das Weizengras übrigens nicht direkt verzehren. Es ist sehr faserig und dein Körper könnte die wertvollen Inhaltsstoffe gar nicht richtig verwerten.

Anleitung für das Ziehen von Weizengras

Wenn du Weizengraspulver oder gar frischen Weizengrassaft kaufst, geht das auf Dauer ganz schön ins Geld. Dabei kannst du Weizengras ganz einfach selbst ziehen.

Was du benötigst:

  • Zwei flache Aussaatkästen oder runde Blumenuntersetzer
  • Bio-Blumenerde
  • Bio-Weizenkörner

Anleitung:

  1. Fülle zunächst deinen Aussaatbehälter mit circa 5 cm Bio-Blumenerde auf. Achte darauf, dass Löcher vorhanden sind, um zum einen für Belüftung zu sorgen und zum anderen das überflüssige Wasser ablaufen zu lassen.
  2. Breite nun die Weizenkörner auf der Erde aus.
  3. Decke die Körner bei Raumtemperatur mit einem feuchten Tuch ab und befeuchte sie ein- bis zweimal am Tag mit einem Wassersprüher.
  4. Am vierten Tag kannst du dein Weizengras aufdecken.
  5. Du kannst es ernten, sobald es 5 bis 10 cm groß ist. Schneide es einfach bodennah mit einer Schere ab.

Tipps für das Ziehen von Weizengras

  • Wenn du möchtest, kannst du die Weizensamen vor der Aussaat ankeimen lassen. Nach circa zwei Tagen solltest du kleine Wurzeln sehen. Dies hat den Vorteil, dass das Weizengras schneller wächst. Darüber hinaus steigt aufgrund des Keimprozesses der Anteil an Nährstoffen und Enzymen.
  • Pflanze die Samen nicht zu dicht aneinander und beherzige die Regel: „Weniger ist mehr“.
  • Wichtig für den Erfolg ist, dass du die Samen nicht austrocknen lässt. Zu viel Wasser ist jedoch ebenfalls kontraproduktiv. Sobald das Gras Wurzeln gebildet hat, reicht es aus, wenn du es einmal am Tag gießt.
  • Die Temperatur in deiner Wohnung sollte mindestens 20 Grad betragen.
  • Nach der Aussaat bilden sich nach kurzer Zeit sogenannte Kapillarwurzeln. Verwechsle diese bitte nicht mit Schimmel.

So entsaftest du Weizengras

Damit du den größten Anteil der hochwertigen Vitalstoffe des Weizengrases aufnehmen kannst, solltest du es entsaften. Dafür eignet sich beispielsweise ein spezieller Weizengrasentsafter.

Durch die niedrigere Drehzahl wird eine Oxidation vermieden. Du kannst aber auch normale Entsafter verwenden. Der Geschmack von frischem Weizengrassaft ist ziemlich intensiv.

Süßer wird der Weizengrassaft, wenn du einen Apfel mit entsaftest. Auch Kokoswasser passt gut dazu.

Lasse den Weizengrassaft nicht lange stehen, sondern trinke ihn innerhalb von zehn Minuten.

Sinnvoll ist es auch, ihn auf leeren Magen und in kleinen Schlucken zu dir zu nehmen. Dadurch hilfst du deinem Körper, die wertvollen Inhaltsstoffe bestmöglich aufzunehmen.

Wenn du das Weizengras entsaftest, solltest du den Saft sofort trinken, da er leicht verdirbt. Im Weizengrassaft sind Kohlenhydrate enthalten, die ein beliebter Nährboden für Mikroorganismen sind.

Für den Anfang sind kleinere Mengen ausreichend, da es ansonsten durch die starke Entgiftung zu unerwünschten Begleiterscheinungen kommen kann. Steigere die Menge lieber nach und nach.

Alternativen zu Weizengrassaft

  • Wenn du keinen Entsafter hast oder du keine Lust hast, Weizengras selber zu ziehen, kannst du auf ein Nahrungsergänzungsmittel in Form von Weizengrassaftpulver zurückgreifen.
  • Achte möglichst auf eine biologische, rohe Qualität. Hier erfährst du, wieso Bio gut für dich ist. Du kannst das Pulver einfach mit Wasser verrühren oder alternativ deine grünen Smoothies damit aufwerten.
  • Alternativ kannst du dein selbst gezogenes Weizengras nach der Ernte trocknen und mahlen. 
  • In gut sortierten Bioläden oder im Reformhaus gibt es frisch gepressten oder tiefgefrorenen Weizengrassaft.

Fazit

Es ist kinderleicht, Weizengras anzubauen. Du benötigst weder eine komplizierte Ausrüstung noch viel Fläche. Dazu kommt der günstige Preis. Weizen in Bio-Qualität kostet meistens nicht mehr als ein Euro pro Kilogramm.

Es lohnt sich in jedem Fall, die Weizenkörner vorher anzukeimen, da sich dadurch das Wachstum enorm beschleunigt. Wie sind deine Erfahrungen mit dem Anbau von Weizengras? Wir freuen uns auf deine Kommentare.


  • Kulkarni SD et al.: “Evaluation of the antioxidant activity of wheatgrass (Triticum aestivum L.) as a function of growth under different conditions” Phytother Res. 2006 Mar;20(3):218-27.
  • Luz S., “Freie Radikale und Antioxidantien” Thieme 1997
  • Friedinger M., “Hippokrates Nahrung. Die Lebenskraft in Gräsern, Algen und Keimen” 2012
  • Haisken N.,”Weizengras wertvoller als das tägliche Brot” yoga aktuell 2012
  • Ben-Arye E et al.: “Wheat grass juice in the treatment of active distal ulcerative colitis: a randomized double-blind placebo-controlled trial.”Scand J Gastroenterol. 2002 Apr;37(4):444-9.
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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hey!
    Wie begründest du, dass es besser ist, das nachwachsende Gras nicht zu verwenden?

    Sonniger Gruß
    Ira

    Antworten
    • Liebe Ira, ich habe das gerade nochmal nachrecherchiert und die Quelle dafür nicht mehr gefunden. Stattdessen habe ich ganz oft gelesen, dass es ruhig noch drei- bis viermal geerntet werden kann. Werde es gleich im Blogartikel entsprechend ändern. Vielen lieben Dank für deinen wertvollen Hinweis! Hab einen schönen Tag. Liebe Grüße, Sandra

      Antworten

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